Frühjahrsansaat, mehrjährig
Verwendung
- Die Mischung wurde gemeinsam mit dem Netzwerk Blühende Landschaft entwickelt. Sie kann die Nahrungsversorgung von Wildbienen, Honigbienen, Schmetterlingen und anderen blütenbesuchenden Insekten nachhaltig verbessern. Diese Insekten wiederum übernehmen eine wesentliche Funktion bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen, steigern und sichern die Erträge in Landwirtschaft und Gartenbau. Blütenbesuchende Insekten benötigen zur Sicherung von Fortpflanzung, Gesundheit und Ernährung Pollen und Nektar während der gesamten Insektensaison. Diesem Anspruch wird die Mischung durch einen langanhaltenden Blühzeitraum gerecht. Anwendungsgebiete sind Blühstreifen in der Agrarlandschaft oder mehrjährigen Stilllegungen, aber auch kleinere Bereiche im Garten. Die Variante „Frühjahrsansaat“ eignet sich für Gebiete mit ausreichend Frühjahrsniederschlag und wenig Spätfrösten.
Charakteristik
- Die Mischung ist für eine Standzeit von ca. 5 Jahren konzipiert und erreicht eine Höhe von 80-140 cm. Für die Mischungsvarianten „Frühjahrsansaat“ und „Spätsommeransaat“ werden unterschiedliche Kulturformen verwendet. Die Wildblumenarten sind in beiden Varianten gleich, jedoch entsprechend ihrer natürlichen Verbreitung regional unterschiedlich für die Regionen Nord, Ost, Süd, West zusammengesetzt (siehe Karte oben). Bei der „Frühjahrsansaat“ sind im ersten Jahr die Kulturarten mit ihrer Blüte im Sommer prägend, frieren aber im Winter ab. Im Folgejahr dominieren die ausdauernden Wildarten das Erscheinungsbild.
Pflege
- Eine Pflege ist nicht erforderlich. Falls aus optischen Gründen erwünscht, möglichst erst im Frühjahr die trockenen Stängel des Vorjahres vor dem Neuaustrieb der Kräuter zurückschneiden. So bleiben Winterquartiere für Wildbienen und andere Insekten erhalten. Sollten Ampfer- und Distelplatten auftreten, mähen Sie diese Nester bitte frühzeitig ab, bzw. reißen Sie Einzelexemplare schnellstmöglich aus.
Ansaatstärke
- Mitte April bis Ende Juni
- 1 g/m² bzw. 10 kg/ha auf größeren Parzellen
- 2 g/m² in Kleinflächen, z.B. im Garten.
Quelle
Rieger-Hofmann GmbH
Kulturpflanzen
Eine Kulturpflanze ist eine Pflanze, die durch das Eingreifen der Menschen zielgerichtet als Nutz- oder Zierpflanze angebaut, kultiviert und züchterisch bearbeitet wird.
Eine Kulturpflanzensorte, die sich von anderen, verwandten Sorten anhand morphologischer, physiologischer, zytologischer, chemischer oder anderer Merkmale unterscheidet, nennt man auch Kulturvarietät oder Cultivar. Der Unterschied ist die Rangstufe im internationalen Code der Nomenklatur der Kulturpflanzen, der die einheitliche Benennung von Kulturpflanzensorten regelt.
Kulturpflanzen weisen im Gegensatz zu Wildpflanzen typische Veränderungen auf. Beispielsweise kann die Keimruhe der ausgereiften Samen reduziert sein. Bei Getreidearten fallen die später zu erntenden Samen nicht so schnell aus ihrem Sitz. Einige Kulturpflanzen wie etwa manche Zitrusfrüchte bilden gar keine Samen mehr aus. Typisch für die meisten Kulturpflanzen ist auch ein Riesenwuchs im Vergleich zur Wildpflanze.